Grippewelle. Auch mich hatte es erwischt und ich war eine Woche lang krank.
Das Krank-sein, der gesellschaftliche Umgang damit und ein Arztbesuch haben mir wieder vor Augen geführt, wieso ich diesen Blog gegründet habe.
Ein Jahr ist es her, dass My Free Mind online gestellt wurde.
Die Überlegungen, den Blog zu gründen, waren schon lange vorher da.
Durch persönliche Erfahrungen.
Und durch das Kennenlernen des Gesundheitssystems – von außen, wie von innen.
Die Besucherzahlen steigen stetig und ich bekomme viel Leser-Post mit persönlichen Geschichten, die sich immer wieder stark ähneln.
Das zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin und dass es wichtig ist, diese Dinge anzusprechen, zu beleuchten, das System ein wenig aufzurütteln, zur Weiterbildung zu motivieren, Studienergebnisse kritisch zu hinterfragen und authentische Erfahrungsberichte von Betroffenen nicht als unwichtige Einzelfälle anzusehen.
Da ich krank geworden bin, habe ich nicht gearbeitet, sondern drei Tage lang geschlafen und Kraft getankt. Für mich ist das normal, auch für meinen Dienstgeber.
Doch ich weiß, dass das heutzutage nicht mehr selbstverständlich ist und das finde ich erschreckend.
Menschen, die krank zur Arbeit gehen, ihre Symptome mit Medikamenten unterdrücken, sich und ihrem Körper keine Pause gönnen.
Und eine Gesellschaft, die das unterstützt.
Schneller, besser, weiter, mehr.
Sich Pausen zu gönnen und den Körper Kraft tanken zu lassen wird oft als Schwäche angesehen.
Doch nicht nur das.
Ich saß im Warteraum eines Allgemeinmediziners, um mich untersuchen zu lassen.
Und wie ich es bereits in zahlreichen Warteräumen zuvor erlebt habe, kamen laufend Menschen herein, die sich bei der Assistentin ein Rezept für Psychopharmaka abgeholt haben.
Eine Minute später gingen sie zufrieden wieder hinaus – mit dem Rezept in der Hand.
Ohne mit dem Arzt persönlich gesprochen zu haben.
Mir ist klar, dass es zu Beginn sicherlich eine ärztliche Untersuchung gab und (so hoffe ich doch!) alle paar Monate eine Kontrolle stattfindet, doch ich finde es beunruhigend, dass diese Medikamente jahrelang eingenommen werden und nur hin und wieder eine Kontrolluntersuchung – oder nur eine kurze Befragung vom Arzt – erfolgt.
Dabei sollte die Einnahme von Psychopharmaka engmaschig kontrolliert werden: Die Blutwerte, der Verlauf, auftretende Nebenwirkungen und vieles mehr.
Nebenwirkungen werden von Patienten oftmals als Teil ihrer Krankheit angesehen.
Wenn Belastungen im Leben auftreten, wird die Dosis gesteigert.
Ähnlich wie bei der Grippe.
Symptombekämpfung ist die Methode der ersten Wahl unserer Gesellschaft.
Ursachenfindung steht an zweiter Stelle und Prävention, also die Vorbeugung von Krankheiten, wie mir scheint ganz am Schluss.
Vor allem im Bereich der Psyche.
Genau mit diesen Themen will ich mich in Zukunft befassen: Mit Prävention, dem Gesund-bleiben und dem Gesund-werden.
Ich möchte viele verschiedene Möglichkeiten vorstellen, damit sich jeder den für sich passenden Weg aussuchen kann.
Fakten aus 1 Jahr My Free Mind
71 veröffentlichte Beiträge
6 Gastbeiträge und Interviews
189 Kommentare am Blog
50+ E-Mails mit persönlichen Geschichten von Betroffenen und Angehörigen
Zukünftige Themen
- Darmgesundheit, Ernährung und Psyche
- Interview mit Nadja von Foodlinx
- Brainzaps und andere Absetzsymptome
- Gluten– und Histaminunverträglichkeit – Symptome einer Depression/Angststörung
- Magnesiummangel und die Auswirkungen auf die psychische Stabilität
- Umgang mit chronischen Krankheiten
- Yoga, Bewegung und Psyche
- Gesunder Lebensstil, Resilienz – Was schützt meine psychische Gesundheit?
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Herzlichen Glückwunsch zum einjährigen Bestehen von „My free mind“!
Du hast vollkommen Recht mit deinem Eindruck, den du beim Arztbesuch bekommen hast.
Fazit: Man muss sich selbst zum Gesundheits-Experten entwickeln. Dein Blog leistet einen wertvollen Beitrag dazu!
LG, Moni
Herzlichen Glückwunsch zum einjährigen Bestehen! Eine tolle Arbeit, die du da machst und so wichtig. Leider sind gerade die psychischen Erkrankungen oft fehlverstanden; Änderungen des Lebensstils, der Gedankenwelt, des Umgangs mit sich selbst so schwer – gerade, wenn der Kopf „nicht mitmacht“. Ich wünsche dir weiter ganz viel Kraft für den Blog. Herzliche Grüße, Nadja
Hallo , ich bin a über Adios Angst auf diese Seite gestoßen , b seit ca. 14 Jahren mit Depression belastet. Werde mir das alles genau anschauen . Ursachen Bekämpfung statt Symptome zu laborieren ist schon lange mein Überzeugung ! Wir werden bestimmt noch öfter schreiben … Auf jeden Fall : Glückwunsch zum Projekt überhaupt & natürlich zum 1 jährigen 🙂 🙂 🙂 ! Joe Auer
Liebe Monika,
Liebe Nadja,
Lieber Johannes,
Vielen Dank für eure Worte und die Glückwünsche. Ich freue mich, dass der Blog gefällt und Hilfestellungen aufzeigen kann 🙂
Lg Moni