Dieser Beitrag wurde ursprünglich von Renata Mörth auf ursachewirkung.at veröffentlicht.
Während die moderne Psychiatrie für die Behandlung von Depressionen in der Biochemie des Gehirns forscht und die Psychotherapie die Ursachen im psychosozialen Bereich sieht, wird im Ayurveda, wie bei allen anderen Krankheitssymptomen, der energetische Zustand der Betroffenen betrachtet.
Im Ayurveda wird bei einer ‚Vata-Depression’ Vata behandelt, das heißt: Regelmäßigkeit, Wärme, Feuchtigkeit, Zuwendung, Ruhe, warme Ölmassagen, Öl- und andere ayurvedische Einläufe und Kopfbehandlungen.
Flüge oder Reisen, Unruhe, Aufregungen, fordernde, anstrengende Körperübungen und Sportarten, Alkohol, Nikotin und andere aufputschende Drogen sind zu vermeiden.
Hingegen reguliert warmes, regelmäßiges, leicht verdauliches Essen und Trinken Vata und damit die depressive Symptomatik.
Depression kann sich auch aus einem Burnout-Syndrom heraus entwickeln: Alle Energie wird verbrannt, dadurch vergrößert sich am Rande dieses ‚inneren Waldbrandes’ die Hitze und damit auch die Trockenheit. Vata wird dabei angeheizt, Symptome wie oben beschrieben stellen sich ein.
Allerdings machen sich die betroffenen Menschen, entsprechend ihrer Pitta-Konstitution, oftmals zusätzliche Selbstvorwürfe. Sie neigen dazu, sich der Faulheit zu bezichtigen, anstatt ihren depressiven Zustand als schwere Erschöpfung wahrzunehmen.
Wenn in einer Kapha-Konstitution eine Depression, im Sinne von ‚deprimere’ = Lebensenergie unterdrücken, auftritt, sind wir mit Schwere, mit der Dichte eines Sumpfes, mit all seiner unterdrückenden Dumpfheit konfrontiert. Hier ist wiederum eine ganz andere Behandlung notwendig.
Eine weiterführende Beschreibung der Vielzahl an Parametern aus ayurvedischer Sicht bezüglich Depression sprengt leider den Rahmen dieser kleinen Kolumne, ich wollte Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, allerdings diesen faszinierenden Zugang, der die westlichen Therapiemöglichkeiten der Depression um Wesentliches erweitern könnte, auf jeden Fall kurz näherbringen.
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