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Ayurveda und Depression

5. Februar 2018 by Moni Leave a Comment

Dieser Beitrag wurde ursprünglich von Renata Mörth auf ursachewirkung.at veröffentlicht.

 

Während die moderne Psychiatrie für die Behandlung von Depressionen in der Biochemie des Gehirns forscht und die Psychotherapie die Ursachen im psychosozialen Bereich sieht, wird im Ayurveda, wie bei allen anderen Krankheitssymptomen, der energetische Zustand der Betroffenen betrachtet.

Ayurveda sieht die Ursachen im Ungleichgewicht der Dosha-s, vor allem im erhöhten Vata. Beim Großteil der Depressionssymptome handelt es sich um Vata-Symptome.Vata, das energetische Prinzip der Bewegung, das aus den Elementen Raum und Luft besteht, ist das Prinzip, das uns am meisten Schwierigkeiten bereitet. Es ist ohne Form, ständig in Bewegung, es ist kaum oder nicht zur Ruhe zu bringen. Vata spielt überall mit, vor allem bei Erkrankungen der Nerven und des Alters – schlicht überall dort, wo es zu Übermittlungsproblemen im Organismus kommt, wo der Fluss staut oder austrocknet.Wenn sich Vata in einer Persönlichkeit, aus welchen Gründen auch immer, ungesund erhöht, so können sich auf der psychischen Ebene Gefühle der Rastlosigkeit, der Bodenlosigkeit und der Auflösung jedes Raumgefühls einstellen. Die Fähigkeit, die Verbundenheit mit der Erde und der normalen Umgebung wahrzunehmen, verschwindet.Die Elemente Raum und Luft dehnen sich aus, man kann sich in der Endlosigkeit des Raumes nirgendwo anhalten, man fliegt frei, beziehungslos und sinnlos umher, das Gefühl der Leere dehnt sich immer weiter aus. Angst, Unruhe, Schlaflosigkeit, Grübeln, Schmerzen, Essstörungen, sexuelle Unlust und viele sogenannte larvierte körperliche Probleme bis hin zum Suizid sind typische Vata-Symptome.

Im Ayurveda wird bei einer ‚Vata-Depression’ Vata behandelt, das heißt: Regelmäßigkeit, Wärme, Feuchtigkeit, Zuwendung, Ruhe, warme Ölmassagen, Öl- und andere ayurvedische Einläufe und Kopfbehandlungen.

Flüge oder Reisen, Unruhe, Aufregungen, fordernde, anstrengende Körperübungen und Sportarten, Alkohol, Nikotin und andere aufputschende Drogen sind zu vermeiden.

Hingegen reguliert warmes, regelmäßiges, leicht verdauliches Essen und Trinken Vata und damit die depressive Symptomatik.

Depression kann sich auch aus einem Burnout-Syndrom heraus entwickeln: Alle Energie wird verbrannt, dadurch vergrößert sich am Rande dieses ‚inneren Waldbrandes’ die Hitze und damit auch die Trockenheit. Vata wird dabei angeheizt, Symptome wie oben beschrieben stellen sich ein.

Allerdings machen sich die betroffenen Menschen, entsprechend ihrer Pitta-Konstitution, oftmals zusätzliche Selbstvorwürfe. Sie neigen dazu, sich der Faulheit zu bezichtigen, anstatt ihren depressiven Zustand als schwere Erschöpfung wahrzunehmen.

Wenn in einer Kapha-Konstitution eine Depression, im Sinne von ‚deprimere’ = Lebensenergie unterdrücken, auftritt, sind wir mit Schwere, mit der Dichte eines Sumpfes, mit all seiner unterdrückenden Dumpfheit konfrontiert. Hier ist wiederum eine ganz andere Behandlung notwendig.

Eine weiterführende Beschreibung der Vielzahl an Parametern aus ayurvedischer Sicht bezüglich Depression sprengt leider den Rahmen dieser kleinen Kolumne, ich wollte Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, allerdings diesen faszinierenden Zugang, der die westlichen Therapiemöglichkeiten der Depression um Wesentliches erweitern könnte, auf jeden Fall kurz näherbringen.


 

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