Ich hoffe, ihr seid gut in das neue Jahr gestartet – mit viel Hoffnung und Glauben an euch selbst.
Auf My Free Mind ist es im Moment ruhig, deswegen wollte ich euch ein kleines Update liefern.
Wie ihr vielleicht schon wisst, stecke ich mitten in meiner berufsbegleitenden Fortbildung zum Master of Pubic Health an der Medizinischen Universität in Wien. In wenigen Tagen schreibe ich meine erste Prüfung und werde somit ein Viertel dieses Lehrgangs abgeschlossen haben.
Ich habe bereits viel Neues gelernt, doch vor allem wurde ich darin bestätigt, wie viel jeder einzelne dafür tun kann, um gesund und stabil zu bleiben.
Die psychische Gesundheit ist hierbei ein wichtiger Punkt.
Ich möchte also in Zukunft noch mehr verschiedene Blickwinkel aufzeigen, wie man gesund bleiben und sich selbst helfen kann.
Das ist nicht immer einfach, hinter jedem Artikel steckt zeitintensive Recherche.
In meinem letzten Newsletter habe ich ein paar der kommenden Artikel vorgestellt. Einer davon hat den Titel: „Hat Sport tatsächlich einen so großen Einfluss auf das psychische Wohlbefinden? (die Antwort darauf ist: Ja!)“
Daraufhin habe ich eine spannende Rückmeldung von einer Leserin erhalten, die gewiss in die weitere Recherche zu diesem Artikel miteinfließen wird: Dass es durchaus Personen gibt, denen Sport nicht gut tut. Genannt wurde die Nebennierenschwäche, über die ich gerade ein Buch lese, welches ich hier am Blog auch noch vorstellen werde.
Ich möchte euch damit sagen: Ich weiß viel, aber nicht alles. Ich informiere mich gerne in alle Richtungen hin, damit hochwertige Beiträge entstehen. Und lerne stets Neues dazu. Ganz besonders finde ich Artikel, in denen sich mein Wissen mit den Erfahrungen und Rückmeldungen meiner Blogleser vermischt.
Denn ich kann nur wiederholen und es allen Personen in Gesundheitsberufen ans Herz legen: Man sollte stets von den Betroffenen lernen.
Wie komplex eine ganzheitliche Herangehensweise ist, möchte ich euch mit diesem Buchzitat darstellen. Ich habe es dem Buch „So gelingen Veränderungen“ entnommen, ein sehr motivierendes Buch.
Bei Frau Schneider waren seit der Geburt des jüngsten Kindes Schlafstörungen aufgetreten. Die Folge war, dass sie nachts viele Stunden wach lag und tagsüber wenig Energie hatte. Frau Schneider befasste sich intensiv mit dem Thema Schlaf und fand heraus, dass sich in ihrem Gehirn Botenstoffe möglicherweise so verändert hatten, dass die Hirnzentren, die nachts abgeschaltet sein sollten, um schlafen zu können, nicht richtig abgeschaltet waren.
Sie las auch im Internet, dass manchmal die für einen erholsamen Schlaf benötigten Hormone nicht in der richtigen Menge und zum richtigen Zeitpunkt produziert würden. Auch stand in einem Artikel, dass fast alle psychischen Erkrankungen, vor allem Depressionen, mit einem gestörten Schlaf verbunden seien.
In einem Ratgeber, der auf tiefenpsychologische Erklärungsmodelle zurückgriff, wurde ihr empfohlen, nach inneren Konflikten zu suchen, die sie am Schlafen hinderten.
In einem anderen Ratgeber wurde die Rolle des eigenen Verhaltens und der automatisierten Gedanken betont, die häufig Ursache von Schlafstörungen seien.
Sie wandte sich auch anderen, nichtwesteuropäischen Krankheitsmodellen zu, die in ihr störende Energien annahmen, die Chakren als nicht gereinigt ansahen oder Dämonen für ihre nächtliche Ruhelosigkeit verantwortlich machten.
Als sie sich Unterstützung bei einer chinesischen Ärztin holte, vermutete diese, dass sie sich noch nicht von den Anstrengungen der Geburt erholt habe und sie wegen ihrer geschwächten Mitte nicht schlafen könne.
In einem Fernsehbeitrag eines Stressforschers wurde Stress, der die Freisetzung der Stresshormons Cortisol fördere, als Ursache für Schlafstörungen beschrieben. Eine Freundin, mit der Frau Schneider über das Thema sprach, vermutete die Lebenssituation als Ursache des Stresses. Tatsächlich war Frau Schneider mit zwei kleinen Kindern, einer nicht krisenfreien Ehe und einer für sie ungewohnten Rolle zu Hause sehr anstrengend.
Dieses Beispiel zeigt, dass es nicht immer nur eine richtige Lösung oder eine einzige Ursache für ein Problem gibt. Keiner dieser verschiedenen Ansätze ist besser, als der andere. Und auch bei den Lösungswegen, also bei der Erzielung einer Besserung, gibt es verschiedene Sichtweisen und Möglichkeiten. Es bedarf viel Geduld, sie allesamt herauszufinden und die „schwarzen Schafe“ unter ihnen herauszufiltern.
Aus der systemischen Perspektive wird bei einem Veränderungswunsch der Blick nach vorn gerichtet, die Vision eines Lebens entworfen, in dem das Symptom nicht mehr vorhanden ist und daraus werden Ziele abgeleitet. In den Zielen beschreiben Sie genau, was Sie verändern möchten, um sich Ihrer Vision anzunähern.
Wichtig wird, herauszufinden, wie Sie sich und Ihre Umgebung gestalten können, damit Sie immer häufiger das erleben, was Sie sich wünschen und immer seltener das, was sie zurücklassen möchten.
Jede Veränderung hat Auswirkungen.
Ich werde euch von meiner Ausbildung in Wien berichten, werde Tipps für Gesundheitsblogger ausarbeiten und natürlich weiterhin Artikel zum Thema ganzheitliche Psychologie und Erfahrungen mit Psychopharmaka veröffentlichen.
Es ist viel geplant im neuen Jahr und ich werde mir große Mühe geben, dass keine zu großen Pausen zwischen den neuen Artikeln entstehen.
Ich danke euch, liebe Leserinnen und Leser, für eure Treue, eure lieben Worte und eure Erfahrungen. Ich hoffe, der Blog unterstützt euch auch weiterhin.
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