| Gastbeitrag von Christine Böhm |
Es ist sehr gut, dass es My Free Mind gibt, weil die Informationen dieser Website sehr wichtig sind!
Da ich mit dem Thema vertraut bin, weiß ich, dass immer noch viel zu wenig über SSRI – Antidepressiva informiert wird.
Deshalb möchte ich gerne mit meiner persönlichen Geschichte meinen Beitrag leisten und ab sofort für Hilfesuchende und deren Angehörige zur Verfügung stehen.
Es war vor ca. 7 Monaten als mir Lena erzählte, sie möchte die Antidepressiva nun endgültig absetzen. Ich habe ihre Entscheidung sehr begrüßt!
„Ich bin für dich da, wenn du mich brauchst“, versicherte ich ihr.
Wir beide wussten, dass Lena die Antidepressiva langsam absetzen muss.
Endlich kam der Tag, an dem Lena die letzte 0,1mg pulverisierte Dosis Cipralex nahm.
Relativ kurze Zeit nach der letzten Dosis ging es Lena ganzheitlich so schlecht, dass sie mich bat ihr zu helfen.
Aber wie, habe ich mich selbst gefragt.
„Wir gehen zum Arzt“, schlug ich Lena vor.
Dieser Vorschlag gefiel Lena nicht besonders, da sie seit ca. 12 Jahren mit diversen Ärzten und Fachkundigen bezüglich ihres Themas zu tun hatte.
An diese hatte Lena ihr Vertrauen verloren.
Ich erklärte Lena, dass ich ihr nur helfen kann, wenn wir gemeinsam einen Facharzt aufsuchen.
Ohne Facharzt würde ich mich nicht trauen, alleine die Verantwortung für Lenas extrem schlechte Verfassung zu tragen.
„Nur wegen dir gehe ich gemeinsam mit dir nochmals zum Arzt. Von mir aus täte ich es nicht“, sagte sie.
Wir entschieden uns für eine Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin im SMZ-Ost Donauspital in Wien.
Wir bekamen sogar innerhalb einer Woche einen Termin.
Im Allgemeinen ist es sehr bedauerlich, wie lange man meistens auf einen Arzt Termin warten muss.
Ganz abgesehen von den hohen Kosten für diverse Therapien.
Es ist mir bewusst, dass die Kosten für viele Menschen unerschwinglich sind.
Lena erklärte der Ärztin u.a., dass sie keine Antidepressiva mehr nehmen möchte.
Nach der Konsultation sagte Lena: “Das meiste, was die Ärztin uns gesagt hat, wusste ich eh schon. Aber immerhin war sie die erste Ärztin, die zugegeben hat, dass Antidepressiva Entzugserscheinungen verursachen. Und dafür haben wir €100.- bezahlt.“
Ich war nach dem Termin bei der Ärztin erleichtert. Sie hat sich ausführlich Zeit für uns genommen und ich fand, sie hat uns gute Tipps gegeben.
Wie z.B., dass Lena homöopathische Medizin nehmen kann.
Und sie könnte darüber nachdenken, eine 6-wöchige Reha- Kur zu machen.
Lena fand den Vorschlag der Reha- Kur gut und rief bei den von der Fachärztin empfohlenen Reha- Zentren an.
Abgesehen von den Kosten (einen Teil übernimmt die Krankenkasse), war da wieder das Problem, einen Termin zu bekommen.
Den nächsten freien Platz hätte es erst in 7 Monaten gegeben!
Das ist ja schrecklich! Lena brauchte ja sofort Hilfe! Was tun?
Lena litt Tag und Nacht unter den qualvollen Absetzerscheinungen!
Als beruflich Selbständige (fast arbeitsunfähig) schaffte sie es trotzdem, sehr reduziert ihrer Arbeit als Grafikerin nachzugehen. Das war besonders kräfteraubend für sie.
Da sie eh schon nur noch reduziert ihrer Arbeit nachgehen konnte, wäre es beruflich obendrein noch sehr nachteilig gewesen, 6 Wochen in eine Reha- Klinik zu gehen.
Da wir uns genau informierten, was und wie in einer Reha- Klinik gearbeitet wird, machte ich Lena folgenden Vorschlag: Ich schlug ihr vor, sie ab sofort 6 Wochen lang Tag und Nacht durch den Entzug zu begleiten.
Lena nahm meinen Vorschlag an. Zum Glück arbeite ich als Selbständige im Gesundheitsbereich. Deshalb sagte ich sofort alle Termine rund um die Uhr für 6 Wochen ab. Somit stand ich Lena 6 Wochen lang Tag und Nacht abrufbereit zur Verfügung.
Gleich am nächsten Tag setzten wir uns zusammen und erarbeiteten unseren Reha Plan für die 1. Woche.
Wir vereinbarten genaue Arbeitszeiten für ihre Gesundung und Lenas neue Büro Arbeitszeiten.
Besonders wichtig waren die ausgiebigen Mittagspausen und danach die Ruhephasen.
Lena entschied sich, ihren Körper mit homöopathischen Mitteln zu unterstützen. Bis heute helfen ihr dabei z.B. Bachblüten recht gut. Die „Bach-Notfalltropfen“ hat Lena immer griffbereit und die helfen stets sofort gut.
Jeden weiteren Reha- Wochenplan haben wir je nach Lenas ganzheitlicher Lage angepasst und gemeinsam geplant.
In den Arbeitszeiten für ihre Gesundung redeten wir sehr viel über ihren Zustand. Oder Lena malte Bilder darüber. Wenn sie dazu fähig war, gingen wir raus in die Natur.
Oft ging gar nichts, weil Lena nur weinte und weinte und weinte.
Lena hat sich wirklich strikt an unsere Abmachungen gehalten.
Ich bewunderte sie aufrichtig dafür, erlebte ich doch mit, wie unglaublich schwer ihr das oft fiel.
Aber jeder Tag war ein Antidepressiva- freier- Tag!
Zum Glück stand Lenas Freund voll hinter ihr. Ebenso auch alle ihre Freunde. Es ist sehr hilfreich, wenn die Familie zusammen hilft.
Ist es auch für jeden Angehörigen eine enorme Belastung.
Am schwierigsten für mich waren die Unberechenbarkeit und die Heftigkeit der Entzugserscheinungen.
Nur da zu sein und sie nicht dauerhaft aus ihrem quälenden Schmerzen befreien zu können.
Heute, nach 6 Wochen, darf ich sagen: Unser aller Durchhaltevermögen hat sich gelohnt.
Wir bemerken eine Besserung 🙂
Wir wissen, dass Lena noch einen Weg zur vollständigen Genesung zu gehen hat.
Aber nach diesen 6 Wochen ist eindeutig zu bemerken, dass ihr dies gelingen wird.
Es ist nur noch eine Frage der Zeit.
Und die Notwendigkeit in dieser Zeit weiterhin das Bestmögliche dafür zu tun.
Ich möchte allen, die gerne mit SSRI Tabletten aufhören möchten, Mut zusprechen.
Ja es stimmt, es erwartet euch eine schwierige Zeit. Aber die Mühe lohnt sich!!!
In Zusammenarbeit mit Familie, Freunden und guten Helferleins steht euch in der Zukunft endlich ein gesundes Leben zu.
Über die Autorin:
Christine Böhm ist Autorin des Buches “Ich – Tagebuch einer spirituellen Schülerin” und begleitet als Heilerin seit über 25 Jahren Menschen auf ihrem Weg, Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen. Davon 7 Jahre in der Ordination einer Ärztin für Allgemeinmedizin in Wien.
Gewinnspiel
Das Gewinnspiel ist beendet. Herzlichen Glückwunsch an Ilona!
Christine hat sich dazu bereit erklärt, eine Verlosung anzubieten.
Gewinnen kannst du ihr Buch oder die Teilnahme am Healing Circle in Wien.
Um an diesem Gewinnspiel teilzunehmen, schreib uns in einem Kommentar unter diesem Beitrag, welches der beiden Produkte du gerne gewinnen würdest.
Das Gewinnspiel endet am Dienstag, den 19.04.2016.
Details zum Datenschutz findest du in den allgemeinen Gewinnspiel-Richtlinien von My Free Mind.
Gerne würde ich mithilfe des Buches wichtige Erkenntnisse für meinen eigenen Weg dazugewinnen!
Leider wohne ich zu weit weg, deshalb würde ich mich für das Buch entscheiden 🙂 ich bin glücklich keine Psychopharmaka mehr zu nehmen 🙂
Liebe Smile, Hast du meine E-Mail bekommen? Du hast gewonnen 🙂 Solltest du dich nicht mehr melden, verfällt der Gewinn. Alles Liebe, Moni