Der Februar war stets die Zeit des Jahres, die ich am wenigsten mochte.
Ich verbinde diesen Monat mit grauen, kalten und dunklen Tagen.
Mit Müdigkeit, Antriebslosigkeit und dem Bedürfnis nach Rückzug und Wärme.
Einer Zeit, in der man sich nur zu Hause verkriechen möchte, bis einem die Decke auf den Kopf fällt.
Also möchte ich euch heute ein paar Tipps geben, die meinen Februar bunter, fröhlicher und gesünder machen. Damit hoffe ich, euch zu inspirieren, die Winterzeit farbenfroher zu gestalten. Und das alles mit wenig Geld und leicht umsetzbar.
Alle Empfehlungen aus diesem Beitrag stammen aus meinem persönlichen Alltag, es sind keine Kooperation dabei.
Wie ich für eine bessere Stimmung im Februar sorge
Nicht auf Vitamin D vergessen.
Die Vitamin D Speicher sind durch die wenigen Sonnenstrahlen über die Wintermonate bei vielen Menschen aufgebraucht. Nachweisen kann man das mit einer Blutabnahme beim Arzt. Wenn ein Vitamin D Mangel nachgewiesen wird, bekommt man Vitamin D Präparate verschrieben.
Ich persönlich spüre einen großen Unterschied bei der Einnahme von Vitamin D (wobei ich niemals Nahrungsergänzungsmittel ohne einem nachgewiesenen Mangel einnehmen würde), da meine Vitamin D Werte selbst im Sommer niedrig sind.
Vitamin D reduziert das Risiko für Darmkrebs, Herzkrankheiten, Typ-2-Diabetes, Alzheimer und Depressionen. Hier in Wien bekommen Sie mit Sicherheit nicht genug Sonne von Mitte Oktober bis Ende März.“
(Zitat von Vitamin D – Wundermittel oder Modetrend?)
Bewegung.
Sport und Bewegung sind klassische Stimmungsbooster.
Gerade im Winter fällt es schwer, sich dafür zu motivieren, deswegen habe ich begonnen, mich für jedes Training selbst zu belohnen: Nach dem Laufen nehme ich ein warmes Bad (am liebsten mit dem „Glückliche Auszeit“ Schaumbad von Kneipp) oder gönne mir einen Kakao.
Was enorm zu meiner Motivation beiträgt, ist nicht das Streben nach einer perfekten Figur, sondern das medizinisch physiologische Wissen dahinter – das Verständnis, dass Sport nicht nur gesund ist, sondern glücklich macht und depressiven Stimmungen vorbeugt. Denn ich möchte mich so oft es geht glücklich fühlen.
Ich finde es faszinierend, dass es eine Nervenbahn gibt, die das einfallende Tageslicht vom Auge direkt ins Gehirn überträgt. Dadurch werden Hormone ausgeschüttet, die gegen trübe Gedanken und den Winterblues helfen. Mit diesem Wissen mache ich gerne Spaziergänge, blicke in den Himmel und stelle mir vor, wie ich Licht und Energie auftanke.
In Wien gibt es wunderbare Möglichkeiten für Bewegung mit Spaß: Ich habe letztes Jahr mit dem Eislaufen begonnen – besonders am Wiener Rathausplatz ist es wirklich schön, man hat viel Platz beim Fahren und dreht nicht nur seine Runden im Kreis. Im Hintergrund läuft Musik und die Kulisse ist wunderschön. Bis 12. März 2017 kann man heuer noch fahren.
Natürlich ist gerade in Österreich das Schifahren und Snowboarden in weißer Berglandschaft eine weitere Möglichkeit, um dem tristen Wetter zu entkommen. Das möchte ich im kommenden Jahr ausprobieren.
Eine weitere sanfte Möglichkeit ist es schwimmen zu gehen und sich anschließend zum Aufwärmen in eine Sauna zu setzen – die Saunalandschaft im Dianabad im 2. Bezirk ist beispielsweise groß und es gibt auch eine Biosauna mit Lichttherapie.
Wärme tanken kann man auch in gemütlich warmen Yogastudios, in denen man zwischen aktiven oder sehr langsamen und entspannenden Kursen wählen kann. Hier empfehle ich gerne das Amazing Yogastudio im 15. Bezirk, denn es ist kein extrem heißes Hot Yoga beziehungsweise Bikram Yoga Studio, sondern ein mit Infrarotwärme ausgestatteter Raum mit angenehmen 26°C.
Und schließlich gibt es auch jede Menge Fitness Center, in denen man zwischen Kraftsport, Ausdauertraining und verschiedenen abwechslungsreichen Stunden wählen kann. Eine kleine Perle ist für mich das Floor A Fitness Center im 14. Bezirk.
Genussvolles Verkriechen.
Es ist völlig in Ordnung, in den kalten Monaten weniger zu unternehmen, als im restlichen Jahr. Rückzug kann man auch zum Kraft tanken nutzen, um Inspirationen zu sammeln, etwas zu Lernen und sich Weiterzuentwickeln. Einfach loszulassen, sich treiben zu lassen, mehr zu Schlafen.
Ich habe es mir selbst gemütlicher gemacht, indem ich für wenig Geld frische Blumen und farbenfrohe neue Dekoration für meine Wohnung gekauft habe.
Nebenbei koche ich mir gerne als süßen Snack ein Porridge mit Mandelmilch, Banane und Heidelbeeren. Statt viel Brot und Nudeln zu essen (in den kalten Monaten verspürt man vermehrt Lust darauf) habe ich begonnen, mir öfter Quinoa zuzubereiten und mit Gemüse, Lachs oder Thunfisch zu mischen.
Das sind alles kleine Änderungen mit einer großen Wirkung.
Diesen Erfahrungsbericht fand ich spannend: Du BIST was du isst – Psyche und Ernährung.
Und diese Informationen interessant: Der Anti-Stress-Ernährungsplan: Burn-Out beginnt in der Zelle.
Hier drei inspirierende Videos (englisch) für gemütliche Stunden daheim:
- Der TED Talk von Brene Brown über die Macht der Verletzlichkeit.
- Das Gespräch zwischen Marie Forleo und der Cheryl Strayed, der Autorin von „Wild“, in dem es um Verluste geht, darum wie man das Unerträgliche ertragen kann und wie man auch in der größten Not ein wenig Freude finden kann. Es geht um Selbstverantwortung und um kreative Berufe. Englisch.
- Das Gespräch zwischen Marie Forleo und Tony Robbins darüber, wie man besser leben kann und weshalb viele Menschen leiden, obwohl sie viel Geld haben.
Drei tiefgründige Bücher von Psychotherapeuten, aus denen man Lernen kann:
1) Ich lese gerade das Buch Liebe mit offenen Augen von Jorge Bucay und Silvia Salinas. Es ist ein psychotherapeutischer Beziehungsratgeber, der einen dazu bringt, sich selbst zu hinterfragen, nachzudenken und glücklicher leben zu können. Ich lege das Buch immer wieder zur Seite und habe viele Aha-Momente.
Eine Paarbeziehung rettet uns vor nichts. Sie darf uns vor nichts retten. Viele Menschen suchen einen Partner, um auf diese Weise ihre Probleme zu lösen. Sie glauben, dass eine intime Beziehung sie von ihren Ängsten, ihrer Langweile, ihrem Gefühl der Sinnlosigkeit heilen wird. Sie hoffen, dass ein Partner die Lücken in der eigenen Persönlichkeit stopft. Welcher schrecklicher Irrtum! Wenn ich mir mit solchen Erwartungen einen Partner aussuche, werde ich am Ende unweigerlich die Person hassen, die mir nicht das gibt, was ich mir von ihr erhoffe. Und anschließend? Anschließend suche ich mir vielleicht jemand anderen und wieder jemand anderen und wieder jemand anderen…“
2) Es gibt bereits einige Bücher zum Thema Zuckersucht und zuckerfrei leben. Das Buch Süchtig nach Süßem? von Inke Jochims erklärt die Probleme von zu viel Zuckerkonsum und die Auswirkungen auf die Seele und bietet Lösungsansätze, die zwischen einem ruhesuchenden und einem handlungssuchenden Typ unterscheiden. Es gibt darin also Übungen zum Entspannen beziehungsweise um aktiver zu sein, je nachdem, was man gerade braucht.
Durch physiologische Prozesse müssen bestimmte Botenstoffe hergestellt werden, die für psychisches Geschehen verantwortlich sind. Und dies hängt wiederum unmittelbar mit der Ernährung zusammen. Es gibt also eine sehr enge Verbindung zwischen Gefühlen, Gedanken und Essgelüsten. Diese ist keineswegs nur rein psychisch, sondern ganz real physisch. Wenn nämlich bestimmte Nahrungsmittel oder Vitamine und Mineralstoffe fehlen, können im Gehirn bestimmte Botenstoffe nicht aufgebaut werden und das hat sofort Auswirkungen auf die Psyche.“
3) Für Betroffene von Angsterkrankungen, die schon lange und erfolglos mit Ängsten oder Panik zu kämpfen haben, ist das englischsprachige Buch The Mindfullness & Acceptance Workbook for Anxiety von John P. Forsyth und Georg H. Eifert ein Geheimtipp. In dem Buch werden zahlreiche Übungen vorgestellt, die einen großen Unterschied im Umgang mit diesen Problemen bewirken können.
Change takes time. You haven’t arrived at this place overnight. There is a Buddhist saying that the journey of a thousand miles begins with one step. A life lived well is the end product of a number of small moments. Acceptance will help you make anxiety just a part of your larger life. Your actions in life, however large or small, add up to what your life is about.“
Aktivitäten bei denen man nicht friert, die mir Freude bereiten und Abwechslung bringen.
Ins Museum gehen – heute eröffnet beispielsweise die Art in Vienna.
Ins Kino gehen – mir hat zuletzt der Film La La Land sehr gut gefallen.
Thermenbesuche. Warmes Thermalwasser ist eines der schönsten Sachen, in die man eintauchen kann, um der Kälte zu entkommen.
Bonus: Sich eine Massage gönnen. Einer meiner Lieblinge ist die Hot Stone Massage. Diese ist vor allem im Winter eine gute Möglichkeit, um sich zu entspannen.
Nette, kleine Restaurants besuchen – nachdem ich in Mexiko einen meiner Herzensorte gefunden habe, habe ich mir ein bisschen Mexikofeeling im Cafe Mendez in der Nähe vom Karlsplatz in Wien geholt. Das Lokal ist richtig angenehm, da es weder voll, noch stickig ist, eine kleine, aber feine Speisekarte hat (ich habe Maiscremesuppe gegessen) und sehr herzliche Besitzer. Den hausgemachten Ingwertee kann ich empfehlen.
Habt ihr noch weitere Tipps für Wien?
Ich freue mich über Inspiration und Kommentare.
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