| Gastbeitrag von Linda |
Viele Menschen leben in der permanenten Angst vor Krankheiten. Sie checken ständig ihren Körper nach möglichen ersten Anzeichen einer lebensbedrohlichen Krankheit ab und ihre Gedanken drehen sich unaufhörlich um dieses Thema. In ihrer schlimmsten Ausprägung ist die Angst vor Krankheiten selbst die Krankheit: Hypochondrie. Wie du mit dieser Angst umgehen kannst, zeige ich dir in diesem Artikel.
Nichts scheint in den Köpfen der Menschen so präsent zu sein wie das Drama: Sobald du die Zeitung aufschlägst oder den Fernseher anmachst, kommen dir Bilder und Schlagzeilen von Unfällen, Todesfällen und unheilbaren Krankheiten entgegen. Auch im Bekanntenkreis geht es oft um Krankheiten und jeder weiß mindestens eine Geschichte von einem tragischen Fall zu erzählen.
Menschen, die ohnehin schon ängstlich sind, hören bei solchen Geschichten doppelt gut zu. Ich weiß, wovon ich spreche. Wenn mir früher jemand von einer Krankheit erzählt hat, war es für mich als hätte ich die Krankheit selbst. Ich konnte sie förmlich spüren.
Ein weiterer Faktor bei der Angst vor Krankheiten ist: Wenn du unter einer Angst- & Panikstörung leidest und häufig mit Panikattacken konfrontiert bist, vielleicht auch permanenten Schwindel, Rückenweh oder Magenbeschwerden hast, dann ist es nur logisch, dass du nach der dahinterliegenden Krankheit suchst.
Ja, es kann sogar sein, dass du inständig auf eine körperliche Krankheit hoffst, weil die Behandlung dieser Krankheit oft sehr viel einfacher ist und schneller geht als die Genesung von einer psychischen Krankheit.
Versteh mich nicht falsch: Es gibt viele Fälle, in denen eine psychische Krankheit diagnostiziert wird, obwohl eine körperliche Krankheit vorliegt. Doch von diesen Fällen spreche ich nicht.
Wenn du also zu den Menschen gehörst, die in der ständigen Angst leben von einer wirklich schlimmen Krankheit bedroht zu sein, wenn deine Gedanken sich unaufhörlich mit diesem Thema beschäftigen, dann ist es höchste Zeit etwas dagegen zu unternehmen.
1. Beruhige deine Gedanken und lenke sie in die richtige Richtung
Möchtest du krank sein? Möchtest du dich krank fühlen? Ganz sicher nicht.
Trotzdem erlaubst du deinen Gedanken sich ständig mit dem Thema Krankheit zu beschäftigen.
Ich weiß, es ist einfacher gesagt als getan. Dennoch: Du bist der Chef in deinem Kopf und du entscheidest was du denkst.
Um etwas gegen deine angstmachenden Gedanken zu unternehmen, musst du sie zu allererst einmal identifizieren.
Du musst so achtsam und präsent sein, dass du mitbekommst was in deinem Kopf vor sich geht.
Diese Achtsamkeit darf sich langsam entwickeln.
Denn bisher hast du deine Gedanken immer auf Autopilot laufen lassen, hast dich mit ihnen identifiziert und dein Leben von ihnen bestimmen lassen. Das ist keine Beleidigung. Nein, es geht fast allen Menschen so.
Deine Gedanken sind der Schlüssel zu einem angstfreien Leben.
Also: Sei achtsam deinen Gedanken gegenüber. Höre genau hin, was in deinem Kopf vor sich geht.
Wie wird dein Geist ruhiger?
Um im Geiste wirklich ruhiger zu werden, empfehle ich dir zu meditieren.
Keine Angst, du musst dafür kein buddhistischer Mönch sein oder einer speziellen Religion angehören.
Bei der Meditation geht es darum präsent im gegenwärtigen Moment zu sein. Es geht um die Beruhigung deiner Gedankenwelt.
Auf YouTube gibt es unzählige Videos (auch kurze), die dir helfen einen Einstieg in die Meditationspraxis zu finden.
Was du noch tun kannst: Sobald du spürst, dass Angst von deinen Gedanken Besitz ergreift, nimmst du dir einen Zettel und einen Stift und schreibst alle auf angstbasierenden Gedanken darauf. Neben jeden dieser Gedanken schreibst du die positive Version davon.
Du kannst auch „Denkzeiten“ mit dir selbst vereinbaren.
Du vereinbarst mit deinen Gedanken eine bestimmte Zeit, in der ihr euch „trefft“. Diese Vereinbarung hilft dir dabei, deine angstmachenden Gedanken beiseite zu schieben.
Zu der vereinbarten Zeit setzt du dich 15 Minuten hin und lässt alle Gedanken zu, an denen du etwas ändern möchtest. Diese Gedanken kannst du wie oben beschrieben auf einen Zettel schreiben und die positiven Versionen daneben schreiben.
2. Körperliche Bewegung, Fitness und gesunde Ernährung
Die Angst vor Krankheiten hat ein leichtes Spiel, wenn du dich unwohl in deinem Körper fühlst. Fühlst du dich fit, siehst du dich gerne im Spiegel und liebst es deinem Körper etwas Gutes zu tun?
Je fitter und ausgeglichener du dich in deinem Körper fühlst, desto weniger Angst hast du vor Krankheiten.
Also, wenn du bislang eher auf körperliche Bewegung verzichtet hast und auch deine Ernährung eher einseitig war, hast du jetzt die Gelegenheit etwas daran zu ändern.
Ich empfehle dir jeden Tag mindestens 15 Minuten draußen in der Natur spazieren zu gehen. Das ist keine lange Zeit und tut dem ganzen Körper gut. Du baust Adrenalin ab, tankst Vitamin D und spürst die Kraft und Vitalität deines Körpers.
Sport verhilft dir zu einem ausgeglichenen Leben.
Wir Menschen sind auf Bewegung ausgerichtet. Die lange Arbeit am PC und im Büro ist eigentlich nicht unser natürlicher Lebensraum. Bewegung ist eine wichtige Säule der Gesundheit. Diese kannst du dir zu Nutze machen.
3. Sorge für ausreichend Schlaf
Ein erholsamer Schlaf ist ein ganz eigenes Thema. Ich weiß, dass viele Menschen mit Angst unter Schlafstörungen leiden und morgens total gerädert aufwachen.
Doch der Schlaf ist eine wichtige Säule unseres Wohlbefindens. Wenn du zu wenig schläfst, fühlst du dich auch tagsüber nicht leistungsfähig und bist viel anfälliger für Stress und Angst.
Wenn dies dein Thema ist: In diesem Artikel Acht Tipps wie du wieder schlafen kannst beschreibe ich Möglichkeiten, um deinen Schlaf signifikant zu verbessern.
4. Grenze dich ab
Kennst du das: Jemand erzählt dir von einer Krankheit und im selben Moment fühlst du dich unwohl und kannst diese Krankheit förmlich in deinem Körper spüren?
Damit hatte ich lange Zeit zu kämpfen. Das ist ein Zeichen mangelnder Abgrenzung und das ist nicht gut.
Was kannst du tun, um dich besser zu schützen?
Eine Möglichkeit ist es, dir vorzustellen wie du von einer Eierschale oder einem Ballon umgeben wirst. Diese Schutzhülle ist gleichmäßig um deinen Körper herum verteilt und gibt dir Schutz und Sicherheit.
Immer, wenn du mit jemandem sprichst, stellst du dir diese Schutzhülle vor deinem inneren Auge vor und spürst wie du inmitten dieser Hülle stehst. Oft stellt sich schon mit dieser Vorstellung sofort ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit ein.
Du dienst niemandem, wenn du die Leiden und Schmerzen der anderen übernimmst. Lerne für dich zu sorgen und deinen Raum zu schützen. Denn nur so kannst du auch langfristig mit deinem eigenen Körper im Einklang leben und dich auch psychisch belastbarer fühlen.
5. Nimm Hilfe in Anspruch
Keiner dieser Tipps kann professionelle Hilfe ersetzen.
Wenn du spürst, dass deine Angst vor Krankheiten überhandnimmt, dann begib dich in professionelle Hände. Du kannst zu einem Psychotherapeuten, einem Heilpraktiker oder Heiler gehen – was auch immer du bevorzugst.
Alleine jemanden zu haben, dem du dich anvertrauen kannst und dem du von deinen Problemen erzählen kannst, kann schon Wunder bewirken.
Es ist ein Zeichen von Größe sich Hilfe zu suchen. Nur, wenn du offen für Lösungen (auch von außen bist), wirst du letzten Endes auch eine Lösung für dein Problem finden.
Leider kann ich dir kein Wundermittel präsentieren, mit dem deine Angst vor Krankheiten schlagartig weggeht. Das will ich auch gar nicht. Vielmehr ist es wichtig, dass du die Verantwortung für dein seelisches und körperliches Wohl komplett übernimmst.
Zu dieser Verantwortung gehört es eben auch einmal Hilfe in Anspruch zu nehmen. Du wirst sehen: Du wächst an dieser Herausforderung.
Oft sind unsere größten „Probleme“ unsere größten Lehrer. Sei bereit anzunehmen was sich dir zeigen will und öffne dich für die Hilfe von außen.
Kennst du weitere Strategien, um mit der Angst vor Krankheiten umzugehen?
Ich bin gespannt auf deine Ideen.
Über die Autorin:
Lindas Blog: Indigoleben.
Auf Indigoleben geht es um Hochsensibilität, Hochbegabung und den sechsten Sinn.
Hier erfährst du alles, was du wissen musst, um mit deinen Talenten und Begabungen zum glücklichsten Menschen zu werden, der du werden kannst. Persönlichkeitsentwicklung ist für mich eines der wichtigsten Elemente meines Lebens.
Hallo,
ich möchte noch hinzufügen, dass die Angst vor Krankheiten nicht selten nur ein Symptom einer anderen psychischen Erkrankung wie einer Depression ist.
Wenn diese dann erfolgreich behandelt wurde, verschwindet auch die Angst vor Krankheiten.
Lieben Gruß.
Sebastian
Hi Sebastian,
Danke für deine Anmerkung – da stimme ich zu. Die Ursachen für Ängste und Panikattacken können so vielfältig sein, dass man genau hinschauen und vieles überprüfen sollte.
Lg Moni
Manche Krankheiten kann sehr unheimlich sein. Ich kann verstehen, voran Menschen Angst haben! Danke für die Tipps. Ich muss die Radiologie Morgen besuchen und Ich hatte ein bisschen Angst davor.
Natürlich ist die Angst in vielen Fällen berechtigt und natürlich! Alles Gute