Meine bisherigen Blogposts haben sich stark auf das Thema der psychiatrischen Medikamente konzentriert.
Es werden noch viele weitere Informationen zu diesem Thema folgen, weil ich der Meinung bin, dass diese Thematik noch zu wenig Gehör findet und viele bereits bekannte Informationen noch nicht zugänglich genug sind.
Es ist mir auch wichtig, Betroffene zu Wort kommen zu lassen, denn nur so erfährt man viele interessante Details (wie zum Beispiel zu dem Thema Protrahiertes Absetzsyndrom).
Ebenso wichtig ist mir jedoch das Thema der ganzheitlichen Psychologie, welches bisher noch zu kurz gekommen ist.
Ganzheitliche Psychologie
Ich verstehe unter einer ganzheitlichen Betrachtungsweise der Gesundheit die Berücksichtigung zahlreicher Faktoren, die im Idealfall alle beachtet werden sollten, um eine individuell passende Behandlungsmethode auswählen zu können.
Ganzheitliche Gesundheitsansätze beinhalten unter anderem folgende Faktoren:
- die individuelle Vorgeschichte (inklusive traumatischer Erfahrungen und verinnerlichter Glaubenssätze)
- das soziale Umfeld und die Unterstützungsmöglichkeiten
- medizinische Parameter und Vorerkrankungen, auch Allergien/ Unverträglichkeiten
- die Sensibilität und Persönlichkeit (zum Beispiel introvertiert/extrovertiert, hochsensibel)
- den Beruf und auch die Berufung, finanzielle Aspekte
- Hobbies und Interessen, Lebensstil, Work-Life-Balance
- den Glauben oder die Spiritualität
- das äußere Umfeld, kulturelle Normen
All diese Punkte sehe ich als Bausteine:
Jeder, der krank wird/ist, kann versuchen, verschiedene Faktoren in seinem Leben anzugehen und seine Gesundheit Schritt für Schritt zu verbessern.
Niemand sollte sich seiner Krankheit hilflos ausgeliefert fühlen und sich als hoffnungslosen Fall ansehen.
Es gibt so viele verschiedene Wege, um Besserung zu erfahren: Die Blutwerte überprüfen zu lassen, zu untersuchen, ob versteckte Unverträglichkeiten vorhanden sind, sich jemandem anzuvertrauen, in seiner Krankheit eine Botschaft zu suchen, seine Lebensumstände zu ändern und vieles mehr.
Mind over Medicine
Einem solchen ganzheitlichen Gesundheitskonzept widmet sich Dr. Lissa Rankin in ihrem Buch Mind over Medicine.
In einer Welt, die all unsere Probleme mit pharmazeutischen Mitteln zu heilen versucht, ist Lissa Rankin wie eine Oase des gesunden Menschenverstands. Mit ihrem Tiefgang und ihrer Wärme verleiht sie dem schulmedizinischen Ansatz ein Element von intuitiver Einsicht und Vitalität. Sie liefert eine neue Definition des Medizinbegriffs und ruft uns auf, unsere eigene Kraft zu aktivieren, um wirklich gesund zu werden.
Dr. Rankin beschäftigt sich mit den körpereigenen Selbstheilungskräften sowie dem positiven Einsatz des Placebo Effektes.
Hier kannst du ein Videointerview (englisch, von dem Good Life Project, Dauer: 64 Minuten) mit der Autorin sehen, in welchem sie ihre Geschichte erzählt:
Sie erzählt, dass sie als junge Ärztin stressbedingt selbst erkrankt ist, täglich sieben verschiedene Medikamente einnehmen musste und weder auf ihre Intuition, noch auf ihren Körper geachtet hat.
Ihr stand außerdem nicht so viel Zeit für ihre Patienten zur Verfügung, wie sie es sich gewünscht hätte, die Rahmenbedingungen waren einfach nicht gegeben.
Vor diesem Problem stehen viele Behandler im Gesundheitswesen.
Ich bin der Meinung, dass man Ärzten (und anderen Behandlern) deswegen auch nicht voreilig Vorwürfe machen sollte, wie ich es im Zusammenhang mit (psychiatrischen) Behandlungen oft lese.
Hier ein aktueller, anschaulicher Artikel aus Österreich (Der Standard, 09.03.2015) über die Rahmenbedingungen und Möglichkeiten von jungen Ärzten.
Selbst bei Psychotherapeuten schaut die Lage oft nicht besser aus, wie dieser Artikel der Huffingtonpost (29.05.2015) zeigt: Patient geheilt, Therapeut tot: So kann es nicht weiter gehen.
Das Buch Mind over Medicine ist eine sehr gute Ressource, um eine körperliche oder psychische Erkrankung aus vielen verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und sich verschiedene Behandlungsansätze zu überlegen.
Hier kannst du es deutschsprachig auf Amazon ansehen/bestellen: Mind Over Medicine.
Dr. Rankins neuestes Buch ist übrigens am 24.02.2015 erschienen, trägt den Titel The Fear Cure – Mut zur Angst und befasst sich mit Ängsten.
Das Gegenteil der Angst vor Unbekanntem ist die Begeisterung über all die offenen Möglichkeiten.“ (Dr. Lissa Rankin)
Danke 🙂
Gerne! Schön, dass es dir gefällt
Liebe Moni,
was für ein spannendes Thema – super 🙂 Und das Buch von Rankin muss ich mir auch besorgen, das gefällt mir wirklich sehr gut, was sie da schreibt. Schöne Sache! Freu mich sehr, dass ich dein Blog/ Magazin gefunden habe bzw. das du mich gefunden hast 😀
Ganz liebe Grüße, Nora
Liebe Nora,
Danke für den Kommentar! Ja, das Buch könnte dir gut gefallen 🙂 Es geht um die Selbstheilungskräfte des Körpers und es werden viele spannende Beispiele und Geschichten erzählt. Ich freue mich auch, dich entdeckt zu haben und werde dir noch eine private Nachricht schreiben. Lg, Moni