Blogger gibt es mittlerweile wie Sand am Meer.
Und doch finde ich immer wieder solche, die sich von der Masse abheben und hilfreiche Informationen zu gesundheitlichen Themen weitergeben.
Klara Fuchs ist eine davon. Ihr Blog überzeugt durch Professionalität und die interessante Themenkombination aus Sportwissenschaften und Mentaltraining.
Ich möchte euch in Zukunft auf Bloggerinnen und Blogger hinweisen, auf deren Seiten man wertvolle Informationen und Hilfestellungen zu einem gesunden Lebensstil finden kann.
Foto von https://www.klarafuchs.com/
Interview mit Klara Fuchs
Liebe Klara, vielen Dank, dass du dir die Zeit für ein Interview nimmst. Das freut mich sehr. Würdest du dich meinen Lesern kurz vorstellen? Wie ist dein beruflicher Hintergrund und worüber schreibst du auf deinem Blog? Bist du Vollzeit-Bloggerin?
Vielen Dank für deine Fragen. Ich studiere an der KF-Uni in Graz Sportwissenschaften, war bereits Triathlontrainerin für den steirischen Nachwuchskader und mittlerweile bin ich Vollzeit-Bloggerin, Mentaltrainerin und (noch immer) Sportstudentin. Auf meinem Blog dreht sich’s um das Thema Sport und Gesundheit, Selbstvertrauen und Mentaltraining.
Kannst du dich noch daran erinnern, wann du beschlossen hast, einen Blog zu schreiben? Was war deine Motivation dahinter? Und was sind für dich aus heutiger Erfahrung Schwierigkeiten bzw. Hürden am Bloggen?
Ich war anfangs sehr unsicher und dachte, alle würden glauben, ich sei total eingebildet, weil ich plötzlich mein Leben im Internet teilen wollte. Das war vor 5 Jahren und damals inspirierte mich die schwedische Bloggerszene, weil ich fand es sah ganz cool aus, was die jungen Mädels da machten. Die größte Schwierigkeit ist definitiv eine Reichweite aufzubauen und sich von der Masse abzuheben. Deshalb empfehle ich jedem neuen Blogger sich ein Spezialgebiet zu suchen, denn dadurch ist man nicht so leicht austauschbar wie der 0815 Lifestyleblogger.
Warst du schon immer ein sportlicher Typ oder musstest du dich zu Beginn zu einem sportlichen Lebensstil überwinden? Was kannst du Lesern raten, die keinen Sport betreiben und immer wieder lesen, dass Bewegung gesund ist, sich bisher aber noch nicht dazu motivieren konnten?
Meine Eltern haben mich glücklicherweise schon in meiner Kindheit zum Sport mitgenommen, allerdings muss ich auch gestehen, dass ich es zu dieser Zeit nicht wirklich mochte und das Training fürchterlich anstrengend fand. Das einzige, was ich wirklich freiwillig machte, war professionell zu tanzen – bis ich Lust bekam mit dem Schwimmen anzufangen.
Der „beste” Tipp ist: Finde eine Sportart, die DICH begeistert. Klar, manche Workouts sind vielleicht effektiver wie andere, doch wenn ich eine Sportart gefunden habe, die mich begeistert, bleibe ich auch eher dran und Sport wird zur Gewohnheit und somit Teil deines Lebensstils. Es gibt so viele verschiedene Vereine und Angebote wie z.B. Tennis, Tanzen, Schwimmen, Laufen, Klettern, Gym, Yoga usw.
Hat regelmäßige Bewegung deiner Erfahrung nach einen Einfluss auf das psychische Wohlbefinden?
Absolut! Wenn ich einen schlechten Tag habe, dann fühle ich mich Dank des Trainings trotzdem besser. Du kannst abschalten, in eine andere Aktivität eintauchen, musst für die nächsten 30-60 Minuten nicht über die Arbeit nachdenken und dein Körper schüttet Glückshormone aus.
Sport wird oft mit Antidepressiva verglichen – aufgrund dessen positiven Effekt, auch, wenn es dir gerade vielleicht nicht so gut geht!
Ist es jemals zu spät, um mit sportlicher Betätigung zu beginnen?
Es ist nie zu spät! Denk nur daran, dass du als Anfänger immer langsam anfangen musst, damit du deinen Körper nicht sofort überforderst.
Wie bist du mit Mentaltraining in Berührung gekommen?
Ich fühlte mich nie wirklich selbstbewusst, zweifelte ständig an mir und lebte somit mit angezogener Handbremse. Ich hatte es einfach satt, mich so zu fühlen und wurde dadurch auf das Thema Persönlichkeitsentwicklung und anschließend Mentaltraining aufmerksam.
Welchen Personen würdest du ein Mentaltraining empfehlen? Gibt es da spezielle Themen, die vorrangig auftauchen? Oder bezieht sich Mentaltraining ausschließlich auf Sportler, die ihre Leistung verbessern wollen?
Mentaltraining ist für jeden, der sein/ihr Leben irgendwie verbessern möchte. Bis jetzt wird es hauptsächlich im Sport eingesetzt, damit Athleten am Tag X ihre absolut beste Leistung hervorrufen können.
Der Begriff “Mentaltraining” wird im täglichen Leben noch nicht oft eingesetzt, doch grundsätzlich kann jeder, egal ob Schüler oder Studenten mit Prüfungsängsten, Mitarbeiter, die sich gestresst fühlen, CEO’s, die unter hohen Anforderungen stehen oder eben Sportler, die ihre Wettkampfleistung verbessern wollen, davon profitieren.
Ich persönlich bin ein großer Fan von der Vielfalt an Unterstützungsmöglichkeiten, die man heutzutage findet: Von Coaching über Mentaltraining hin zur Psychotherapie. Ich weiß aber, dass sich viele Experten untereinander streiten, welche Methode am besten hilft. Wie empfindest du den Unterschied zwischen diesen Disziplinen? Wie kann jemand herausfinden, welches Angebot am besten für ihn passt?
Was „am besten” ist, kommt eher auf den Kunden an. Wir sind alle sehr individuell und andere möchten vielleicht „nur” mit einem Psychotherapeuten reden, während andere ein konkretes Problem via Coaching gelöst haben möchten. Das wichtigste ist eher, dass man sich nicht dafür schämt, dass man jemanden, egal ob Coach oder Therapeut, um Hilfe bittet. Wir alle können immer wieder Unterstützung gebrauchen.
Man sollte sich in Ruhe die Angebotsvielfalt anschauen und gern bei mehreren ein Erstgespräch absolvieren. Es ist wichtig, dass sich der Kunde beim Coach oder beim richtigen Therapeuten wohlfühlt.
Welche Informationen und Unterstützungsmöglichkeiten finden meine Leser auf deinem Blog? Du hast seit Kurzem auch einen Podcast „The Shining Life“: Was findet man dort im Gegensatz zum Blog?
Auf meinem Blog findest du viele Artikel zur Sportwissenschaft, Workoutprogramme, Artikel zu meinem persönlichen Leben und natürlich auch Persönlichkeitsentwicklung und Mentaltraining.
Am Podcast geht es grundsätzlich um die gleichen Themen, doch ich gehe dort etwas tiefer in die Materie hinein. Ein Podcast ist ein cooles neues Medium, wo man viel Information teilen kann.
Zum Abschluss eine persönliche Frage: Was tust du für deine psychische Ausgeglichenheit?
Ich lasse mich selbst auch coachen, um stets auch gefordert zu werden. Zudem lese ich sehr gerne, verbringe Zeit in der Natur oder verbringe Zeit mit meinen Liebsten bzw. mit meinem Freund – das ist immer der schönste Ausgleich. 🙂
Vielen Dank für das Interview!
Über die Interviewpartnerin: Klara ist Bloggerin, Dipl. Mentalttrainerin und Sportstudentin. Auf ihrem Blog möchte sie ihren Lesern eine riesige Portion Lebensfreude, hochwertiges Wissen über Sport und Mentaltraining und Selbstvertrauen schenken.
Blog: https://www.klarafuchs.com/
Ein interessanter Artikel, gefällt mir gut.
„Turne bis zur Urne.“
Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer (Vater der Mikrotherapie)
Schöne Grüsse aus Osnabrück