Wie finde ich Vertrauen in mich selbst?
In meinen Körper. In meine Fähigkeiten.
Und wenn es verloren geht?
Wie schaffe ich es, dieses Vertrauen und Sicherheitsgefühl wiederzuerlangen?
Nach einer langen Krankheit.
Nach einer Kündigung.
Nach dem Tod meiner Bezugsperson.
Wie finde ich diesen Anker in mir, der mich festhält und stabil am Boden bleiben lässt, selbst wenn ein Tornado durch mein Leben fegt?
Kann ich dieses Gefühl, dass alles gut werden wird, stärken?
Wie schaffe ich Vertrauen, wenn mein Körper mich immer wieder enttäuscht und böse überrascht?
Mit Panikattacken, weichen Knien, Antriebslosigkeit, Schmerzen oder Schwäche.
Die Frage nach dem Vertrauen in uns selbst ist so essentiell, dass man sie auf alle Lebensbereiche umlegen kann:
Vertrauen in meinen Körper, Vertrauen daran, dass ich mit Tod und Trennung umgehen kann, Vertrauen in einen guten Ausgang der Dinge und daran, dass ich auf mich selbst bauen kann – selbst bei Ablehnung, Einsamkeit oder kompletter Panik.
Ein Thema, das uns alle betrifft.
Und gerade, weil es uns alle betrifft und weil es auf alle Bereiche des Lebens umgelegt werden kann, möchte ich eine „Artikelsammlung“ zu diesem Thema starten.
Eine solche Sammlung bietet anderen Bloggern die Möglichkeit, einen Artikel zu dem Thema zu schreiben und somit mehr Leser zu erreichen.
Den Lesern bietet sie hingegen zahlreiche individuelle Antworten und Hilfestellungen zu der Frage:
Wie finde ich Vertrauen in mich und meinen Körper?
Ablauf:
1) Verfasse einen Artikel zu diesem Thema und veröffentliche ihn auf deinem Blog.
2) Schicke mir unter eine E-Mail mit einem Link zu deinem Artikel.
Ich werde ihn daraufhin hier in die Liste einfügen.
Artikelsammlung zum Thema Sicherheit bei mir selbst finden:
Mischa: Wie ich das Vertrauen in meinen Körper zurückgewonnen habe
Oliver: Wie ich Vertrauen in mich und das Leben wiedergefunden habe
Christina: FRIEDE VOR VERÄNDERUNG
Stephanie: Vertrauen finden – Schritt für Schritt
Nele: Warum Selbstvertrauen so wichtig ist. Und wie du deines in 4 Schritten stärken kannst!
Paul: Wie ich durchs Schreiben Vertrauen ins Leben gefasst habe
Habe ich Vertrauen in mich?
Vertrauen in sich selbst haben: Ein Thema, das über vieles in unserem Leben entscheidet.
Selbstwirksamkeit ist einer der wichtigsten Faktoren von Resilienz.
Konkret bedeutet das: Die Selbstwirksamkeit – also der Glaube an sich selbst, daran, sein Leben aktiv steuern und seine Zukunft beeinflussen zu können – unterstützt unsere psychische Abwehrkraft. Resilienz ist die Fähigkeit, trotz Krisen oder traumatischen Erlebnissen psychisch gesund zu bleiben.
Ich habe meine Diplomarbeit über Resilienz geschrieben.
Dabei habe ich erforschen können, dass sowohl bei (körperlich und psychisch) gesunden Personen, als auch bei jenen, die unter chronischen Erkrankungen leiden, Selbstwirksamkeit der wichtigste Faktor war, in welchem sich Menschen mit hohen und niedrigen Resilienzwerten voneinander unterschieden haben.
Der Glaube an uns selbst und das Vertrauen in unsere eigene Macht beeinflussen also, wie gut wir mit Krisen umgehen können und wie stabil wir bleiben.
Was ist das Gegenteil von Vertrauen in sich selbst?
Angst. Pessimismus. Unsicherheit.
Der Körper als mein Feind.
Inspiriert zu diesem Beitrag hat mich folgende Leserfrage:
Wie schaffe ich es, meinem Körper wieder zu vertrauen und mich in ihm wohl zu fühlen, wenn er mir doch diese ganzen Angstgefühle und alle möglichen anderen Symptome, die mich ängstlich werden lassen, wie Schwindel, weiche Knie, Übelkeit, Rückenschmerzen oder Kopfweh macht?“
Die Antwort darauf möchte ich in einen körperlichen und einen seelischen Bereich unterteilen, obwohl natürlich beide miteinander verknüpft sind und Einfluss aufeinander haben.
Wie finde ich Vertrauen in mich und meinen Körper?
Die Seele
Alles beginnt im Kopf.
Bei unseren Gedanken.
Und genau hier setzen die meisten Psychotherapien an.
Unser Körper kann nicht unterscheiden, ob die Gedanken, die wir täglich haben, wahr sind oder nur aus einer Reihe von Zukunftsängsten bestehen.
Mit unseren Gedanken beeinflussen wir das Auftreten körperlicher Angstsymptome.
Doch Angst spürt jeder einmal.
Die Gedanken beim Auftreten der Angst sind entscheidend.
Wie gehen wir mit ihnen um?
Hier kann es hilfreich sein, Akzeptanz auszuprobieren und zu üben.
Ja, ich habe Angst. Nach allem, was ich erlebt habe, ist es nur verständlich, dass ich Angst habe. Es ist unangenehm, aber die Angst darf da sein. Sie ist nur eine meiner vielen Emotionen.“
Entscheidend ist nicht das Vorhandensein der Angst, sondern die Entscheidungen, die wir fällen.
Angst und Unsicherheit sollten uns nicht von Dingen abhalten, die wir gerne tun würden.
Anfangs müssen wir versuchen, diese Dinge trotz großer Angst auszuprobieren.
Denn Angst wird weniger.
Jeder, der schon einmal eine neue Arbeitsstelle begonnen oder eine Trennung durchgemacht hat, weiß, dass die Emotionen mit der Zeit ruhiger werden.
Besonders empfehlenswert bei der Arbeit mit den eigenen Gedanken und der Konfrontation mit der Angst ist die Verhaltenstherapie.
Dasselbe gilt für die Interpretation unserer körperlichen Symptome.
Begegnen wir diesen Symptomen mit Verunsicherung, Ablehnung oder Wut?
Oder lernen wir, Schritt für Schritt, uns um uns selbst zu kümmern und Verständnis zu zeigen?
Denn manchmal musste unser Körper schon viel durchleiden.
Nach einem Trauma weiß er manches Mal nicht, dass er sich nun in Sicherheit befindet.
Wir können ihm Zeit geben, tief durchatmen und mit dem Gedanken „Mit meiner Vorgeschichte darf ich so viel Angst haben, anderen würde es genauso gehen“ durch das Leben gehen.
Eine weitere gute Übung ist die Visualisierung.
Einen inneren Anker zu finden.
Das funktioniert entweder über ein Symbol oder einen schönen Ort, den wir uns im entspannten Zustand vorstellen und der uns Sicherheit geben soll.
Zu diesem Anker können wir gedanklich immer wieder zurückkehren, egal was um uns herum passiert.
Tiefenpsychologische Therapien arbeiten auch mit der Visualisierung des eigenen inneren Kindes, um das wir uns kümmern können.
Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.“
Der Körper
Körperbezogene Techniken eignen sich gut dafür, um wieder eine Verbindung zum eigenen Körper zu schaffen und Sicherheit darin zu finden.
Dazu zählt beispielsweise die Progressive Muskelentspannung (ausprobieren). Bei ihr geht es darum, einzelne Muskelgruppen im Körper anzuspannen und wieder loszulassen.
Aber auch Atemübungen oder Biofeedback.
Bei allen körperbezogenen Übungen geht es um das Erforschen in einem sicheren Raum: Wie reagiert mein Körper?
Durch Ausprobieren und Üben werden seine Reaktionen mit der Zeit vorhersehbar. Und machen uns weniger Angst.
Sehr gut geeignet ist auch Yoga. Hierbei geht es nicht darum, eine Yogaklasse zu besuchen und auf rasche Besserung zu hoffen. Sondern um Regelmäßigkeit.
Bei jeder Dehnung und bei verschiedenen Positionen lernen wir unseren Körper kennen:
Wann reagiert er mit Angst? Was hebt die Stimmung?
Wann fühle ich mich unsicher? Wann geborgen und getragen?
Bei bestimmten traumafokussierten Yogakursen (Youtube Interview zum Thema) erzählen Yogalehrer, welche Verbindung die einzelnen Übungen mit unseren Emotionen haben. In vielen Artikeln habe ich gelesen, dass „brustöffnende“ Übungen bei Angst sehr hilfreich sein können und „hüftöffnende“ Übungen versteckte Emotionen hervorholen.
Zusammenfassend kann man sagen:
Auch wenn es sich manchmal so anfühlen mag, unser Körper ist nicht unser Feind.
Im Gegenteil.
Unser Körper und unser Gehirn streben nach einem inneren Gleichgewicht und regulieren Tag für Tag zahlreiche Prozesse für uns – ganz automatisch. Auch mit Angstsymptomen möchten sie uns nur vor Gefahren schützen.
Stress, negative Gedanken, einschneidende Erlebnisse und lange Krankheiten (natürlich auch das protrahierte Absetzsyndrom) gehen nicht spurlos an unserem Körper vorbei. Symbolisch gesehen müssen wir ihn manchmal an der Hand nehmen und ihm erst wieder zeigen:
Du bist in Sicherheit. Die Welt ist kein unsicherer Ort. Es wird wieder gut.
Unsicherheit entsteht durch die Ansammlung vieler negativer Erlebnisse. Einige davon sind uns nicht einmal bewusst.
In der heutigen Welt ist es gar nicht so leicht, Sicherheit zu finden.
Doch wenn wir üben und einen inneren Anker entwickeln, kann uns das niemand mehr wegnehmen.
Der Weg dorthin ist nicht leicht, gleichzeitig aber auch heilsam und schön.
Die ersten Schritte sind am Schwierigsten.
Ebenso wichtig ist es, den Körper aktiv zu unterstützen: Einerseits mit guten Gedanken, Mut und Zuversicht, andererseits durch Nährstoffe und Vitamine und das Vermeiden von Dingen, die uns nicht gut tun. Und das bedeutet bei jedem Menschen etwas anderes.
Auch Bewegung und Ruhepausen zählen zu der Selbstfürsorge.
Abschließend möchte ich noch sagen: Natürlich musst du nicht alles können! Du musst keinen Marathon laufen, du musst keinen Job mit viel Kundenkontakt annehmen, du musst nicht nach Afrika reisen.
Finde nur heraus, wie du leben und was du erreichen möchtest, was früher deine Träume waren. Denn für die lohnt es sich, sich der Angst zu stellen.
Nun möchte ich dir noch zwei Bücher zum Üben empfehlen. Ich halte wirklich viel von diesen Büchern: Sie sind dick, enthalten zahlreiche Übungen und behandeln Angst/ Depression ganzheitlich.
- Feeling Good: Depressionen überwinden, Selbstachtung gewinnen: Sich wieder wohlfühlen lernen ohne Medikamente.
- Arbeitsbuch Ängste & Phobien: Schritt-für-Schritt-Übungen und Meditationen zum Umgang mit Panik, negativen Selbstgesprächen, falschen Glaubenssätzen und Angst auslösenden Körperzuständen.
Wie findest du Vertrauen in dich selbst? Und wie gehst du mit Unsicherheit um?
Ich freue mich über Kommentare.
Hallo Monika! =)
Hammer Artikel!!
Ich selbst hatte zeitweise Panikattacken, weil ich
viel Schulden beim Finanzamt hatte und mein Konto gesperrt wurde.
Ich konnte nicht mehr einschlafen. Und war „dauerhippelig“.
Ich steigerte mich in allem hinein, achtete auf jedes Körpersymtpom.
Aber dann kam ich mit den ganzen Themen in Berührung, worüber du hier schreibst.
Der größte Meilenstein war das Kennenlernen des Gesetzes der Anziehung.
Dass jeder Gedanke die Ursache von allem ist, in deinem Leben.
Ich machte auch Experimente dazu.
Durch diese Erkenntnis, dass man alles steuern kann, bekam ich ein ungeheures Selbstvertrauen.
Zugleich erkannte ich, dass ich mit allem verbunden bin. Das es nichts Böses oder Schlechtes gibt.
Das Leben ist auf meiner Seite, wenn ich dran glaube.
Viel gebracht hat mir auch Meditation. Man merkt zuerst keine Verbesserung, aber nach einigen Wochen
merkt man deutlich einen Unterschied: Innerlich fühlt man sich tief entspannt und gelassen.
Für mich ist wahres Selbstvertrauen, wie ein Leuchtturm, der in der Ferne steht,
auf den man schaut. Auch wenn er mal nicht sichtbar ist, du weisst, das er da ist,
tief in dir!
LG
Sven
my-lifedesign.de
Hallo Sven,
Danke für deine Erfahrungen und vor allem, dass du mit meinen Lesern teilst, was dir geholfen hat!
Sehr schönes Zitat mit dem Leuchtturm. Ich freue mich, dass du deinen Weg gefunden hast 🙂
Lg, Moni